Ulrike Verhoeven aus Meinerzhagen ist die ehemalige Lehrerin von Nuri Sahin

Die Klasse 10d des Evangelischen Gymnasiums Meinerzhagen, mein Kollege und ich befanden uns im Juni 2005 zum Segeln auf dem Ijsselmeer in den Niederlanden.......

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Stimmung war wunderbar bis zum vorlrtzten Tag, als einner unserer Schüler, ein äußert talentierter junger Mann vom BVB, aus dem Klassenverband geholt wurde, um als Profi mit 16 Jahren eine steile Karriere bei Borussia Dortmund zu beginnen. Eas war Nuri Sahin. Da war er also vom Balljungen zum Profi mutiert, und mich interessierte natürlich brennend, wie er denn im großen Stadion Fussball spielt. Fast ein halbes Jahr mußte ich warten, ehe mein Nachbar mich mit ins Stadion nahm, weil sein Kumpel die Dauer- karte an dem Tag nicht brauchte.

Es war Samstag der 17.Dezember 2005, 15:30 Uhr. Der BVB spielte gegen die Bayern, und es war natürlich ausverkauft. Wir saßen im Block 34. Es herrschte eine Wahnsinnsstimmung, auch wenn mir alle Lieder und Abläufe fremd waren. Bis zu dem Tag hatte ich nur Fußballspiele der Nationalmannschaft gesehen, war  

nie in einem Stadion gewesen und kannte die Regeln nur oberfläch- lich. Doch mit dem Anpfiff brach das Fieber aus, auch wenn der BVB gegen die Bayern mit 1:2 verlor.

Von dem Tag an bedrängte ich meinen Nachbarn ale 14 Tage, mich noch mal mitzunehmen, und die Besuche wurden häufiger. Ich wollte die Atmospähre wieder erleben. Ich wollte die Jungs spielen se- hen, ich wollte die Spannung fühlen und genoss die Möglichkeit, mich mit allen Fans aufregen, zu freuen oder abzureagieren. Herrlich! Ab 2006/07 fuhr ich regelmäßig ins Stadion, seit Juni 2007 bin ich Mitglied beim BVB , seit 2008/09 habe ich meine eigene Dauer- karte. 2011, bei der Meisterschaft, stand ich weinend im Stadi- on, 2012 feierte ich ausgelassen das Double.

Im Januar 2013 feierte ich mit allen Meinerzhagener BVB Fans die Rückkehr des "verlorenen Sohnes" und meines ehemaligen Schülers, und inzwischen gibt es hier auch einen schwarzgelben Fanclub in der Nachbarschaft, die "Volme Supporters". Jedes Wochenende feiere oder leide ich mit dem BVB, zumal es in meiner Schule natürlich nicht nur BVB Fans gibt.

Dieses gelbschwarze Fieber möchte ich nicht mehr missen. Ich liebe die Spannung, ich liebe die Jungs und den Trainer, ich liebe Nobby und das BVB Netradio, ich bin fasziniert von der Atmos- phähre und den Choreos der "Gelben Wand".

( Bericht von Ulrike Verhoeven aus Meinerzhagen)